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Rat und Verwaltung: Anwohner mit Situation im Zwischendeichgelände unzufrieden
Auf der letzten Ratssitzung ging es vorrangig um die Flugplatzanbindung, somit gab es auch keine Kenntnisgaben der Verwaltung oder Behandlung von Anfragen, lediglich in der Einwohnerfragestunde ging es um drei andere Themen. Unter anderem bemängelte ein Anwohner die aktuellen und vorgesehen Aktivitäten auf dem Zwischendeichgelände.
Das Zwischendeichgelände entwickelt sich im Bereich vor der Ortsmitte immer mehr zu einem Vergnügungspark. Zudem wird der westliche Bereich, wo beschlossen wurde, dass hier Pferdeanhänger abgestellt werden dürfen, immer mehr zu einem Lager für Baustelleneinrichtungen wie Bauwagen, Gerüstteile usw. (siehe Foto). Ein Juister bemängelte, dass komprimiert auf dichtem Raum immer mehr Spielgeräte wie Hüpfburgenlandschaften, Trampolinanlagen usw. aufgestellt würden. Dieses gingen über den Rahmen eines normalen Spielplatzes hinaus, weil es sich um Gewerbebetriebe handelt. Dabei sei es nicht nur der Lärm, es gehe auch um die Optik: „Die hüpfen da bis auf die Höhe von Wohn- und Schlafzimmern.“. Insbesondere bemängelte er, dass nicht einmal das Gespräch mit den Anwohnern vonseiten der Gemeindeverwaltung gesucht wurde.
Bürgermeister Dr. Tjark Goerges antwortete, dass alles baurechtlich geprüft sei. Man stand vor einer Herausforderung, weil eine Trampolinanlage am Strand nicht funktionierte, deshalb sei die jetzige Lösung vom Rat in (nichtöffentlicher) Sitzung so festgelegt worden. Es stehe festgeschrieben, dass „der Lärm, der von einem Spielplatz ausgeht, zu akzeptieren sei“, wobei es dabei allerdings nur um den Lärm von Kindern, nicht von Spielgeräten geht. Kämmerer Peter Jansen wies darauf hin, dass die Lärmschutzauflagen und Ruhezeiten eingehalten werden sollten.
Man konnte merken, dass die Antworten den Juister wenig zufrieden stellten, allerdings bot der Bürgermeister an – nachdem er zuvor darauf hinwies, dass es keine Verpflichtung gäbe, die Nachbarn zu befragen – eine Gespräch mit den Anwohnern vor Ort zu führen.
Nachdem sich das Seeferienheim nun seit Januar im Eigentum der Gemeinde befindet, wurde (erneut) die Frage gestellt, warum das Interessensbekundungsverfahren zur Suche eines Pächters/Betreibers immer noch nicht auf dem Weg gebracht wurde. Laut Verwaltungschef sei die Abnahme des Objektes – dessen Zustand er als „überraschend gut“ bezeichnete – zwischenzeitlich erfolgt, man warte nun noch auf ein Protokoll aus Dortmund. Die Ausschreibung des Bekundungsverfahren soll in etwa vier Wochen raus, sie wird dann überall verbreitet und soll über einen Zeitraum von vier bis acht Wochen laufen.
Auch die Idee des Bürgermeisters von der letzten Ratssitzung, einen gemeinsamen Schwimmanleger für Töwi, Inselexpress und Seenotretter anzuschaffen, wurde angesprochen. Ein ehemaliger Feuerwehrmann sah Probleme, wenn ein dringender Krankentransport zum Festland erfolgen müsste, auf dem Steg aber gerade dann alles mit an- oder abreisenden Fahrgästen samt Gepäck voll wäre. Wie der Verwaltungschef dazu ausführte, sei diese Problematik bereits mit den Seenotrettern vor Ort und der Hauptverwaltung in Bremen geklärt, für das Rettungsboot „Hans Dittmer“ wird es auch in Zukunft wie bisher einen separaten Anlegesteg geben. Ein gemeinsamer Liegeplatz für den Töwerland-Express und dem Inselexpress hält die Verwaltung indes weiterhin für sinnvoll.
TEXT UND FOTO: STEFAN ERDMANN